Unvorhergesehener Standortwechsel beschert MSVlern glänzende Ausbeute

von Ines Peters-Försterling

52. Weihnachtskriterium

Stadtallendorf. Aufgrund der bekannten Schließung des heimischen Aquamars wurde der Austragungsort des traditionellen 52. Weihnachtskriteriums vom Marburger Schwimmverein kurzerhand nach Stadtallendorf verlegt. 1009 Einzel- und Staffelstarts mit 221 Teilnehmern aus 17 Vereinen - darunter auch Vereine aus Thüringen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen – gaben dem Veranstalter bei der doch gewagten Entscheidung für einen Ortswechsel ins Hallenbad Alldomare Recht.

Mit knapp 60 Schwimmern aus dem Anfänger-, Nachwuchs- und dem Leistungsbereich stellte der Marburger SV das mit Abstand größte Teilnehmerfeld, das mit 36 Gold-, 46 Silber- und 39 Bronzemedaillen sowie 168 persönlichen Bestleistungen leistungsstark aufgestellt war. Der Werner-Sell-Wanderpokal für die punktbeste Mannschaft blieb wie schon im Vorjahr mit 1223 Punkten in Marburg. Das zweitbeste Punktergebnis erlangte der DJK Delphin Osterfeld mit 1146 Punkte gefolgt vom Gießener SV mit 592 Punkten.

Für einige Überraschungen sorgten die Allerjüngsten Karl-Friedrich Weiß, Leandra Breuker, Malina Diers (alle 2011), Jacob Möller, Tim Schmauch, Nick Täubner, Stella Gorr und Emilie Köhling (alle 2010), die ihren ersten bzw. gerade ihren zweiten Wettkampf absolvierten. Karl-Friedrich Weiß gehörte mit vier Goldmedaillen und vier Bestmarken zweifelsohne zum Abräumer des Tages. Für Mara Biedenkopf vom TV 1897 Herbornseelbach war im Rücken- und Freistilsprint kein herankommen an die Führende Leandra Breuker, die klar das Teilnehmerfeld dominierte. Das bekam auch Malina Diers über 50 m Freistil als Dritte zu spüren. Bei ihrem Debüt über 100 m Freistil bzw. die doppelte Distanz verkauften sich Jacob Möller und Tim Schmauch leistungsstark, so dass sie sich über eine Silbermedaille freuten. Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen im Freistilsprint hatte letztlich Nick Täubner in einer Zeit von 0:46,88 Minuten vor dem Eisenacher Max Leonard Brückner (46,99) das Quäntchen Glück auf seiner Seite und holte sich den Sieg. Zweiter wurde Nick über 50 m Rücken und 100 m Lagen. Während Stella Gorr über 100 m Freistil Dritte wurde, gelang dies Emilie Köhling im Rückensprint mit einer deutlichen Leistungssteigerung von 18 Sekunden auf starke 0:58,69 Minuten. Ebenso imposant präsentierten sich Cedric Mayer, Tilda Prautsch (beide 2009), Maxim Köhling, Phillip Dubinker, Leopold Steibler, Janis Claar (alle 2008) und Sophia Peter (2006) in den Medaillenrängen. Cedric Mayer hatte am Ende des Wettkampftages schwer an seinen zwei Silber- und vier Bronzemedaillen zu tragen. Einen kompletten Medaillensatz nahm Tilda Prautsch mit nach Hause. Beim Zusammentreffen im Jahrgang 2008 hatte Phillip Dubinker über 100 m Lagen als Zweiter die Nase vor seinem Vereinskameraden Maxim Köhling. Wiederum musste sich Dubinker mit dem 3. Platz im Brustsprint hinter Janis Claar begnügen. Zweiter wurde Leopold Steibler über 200 m und 50 m Freistil. Rang Drei erreichte er auf der 100-Meter-Bruststrecke. Sophia Peter zeigte Stehvermögen und gewann über 200 m Rücken eine Goldmedaille.

Ausnahmslos alle Schwimmer aus der von Rainer Pohl trainierten 3. Mannschaft waren mit einer Vielzahl Edelmetall in den Medaillenrängen vertreten. Dabei schwammen Emilia Metz, Niklas Grün (beide 2006) und Carlota Möller (2005) mit teilweise deutlichen Leistungssteigerungen in allen ihren Wettkämpfen auf der perfekten Welle.

Für neun Schwimmer des 18-köpfigen Teams von Nathalie Richter ging es eine Woche vor den Hessischen Kurzbahnmeisterschaften nochmals richtig zur Sache. Mika Schütz (2003) übertraf die Erwartungen und verbesserte seine bisherigen Zeiten über 50 m (25,87) /100 m Freistil (56,65) und 50 m Brust (35,12), ebenso wie Nils Becker (2000/32,45) und Mara Mensing (2003/38,99). Zwei Hessische Normzeiten unterbot Jacob Horn über 50 m und 100 m Brust, und wurde damit für seinen Trainingsfleiß der vergangenen Wochen belohnt. Auf eben diesen Strecken startet Lina Wagner (2002), die krankheitsbedingt mit gezogener Handbremse schwamm. Ihre jüngere Schwester Anne Wagner (2005) stellt sich in Frankfurt über 50 m und 100 m Rücken der Konkurrenz. In 27,47 Sekunden schwamm Fabian Trageser (1997) im Schmetteringssprint mehr als anderthalb Sekunden schneller als bisher und legte damit die Grundlage, um bei den Hessischen in der offenen Wertung mit dabei sein zu dürfen.

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